Foto: Swen Reichhold für die Geschäftsstelle des Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
Der 4. Sächsische Inklusionspreis des Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Herrn Stephan Pöhler, ist am 3. Dezember 2020 in Leipzig verliehen worden. In der Kategorie Freizeit & Kultur gewinnt der Bouleclub Leipziger Land e.V. mit dem Projekt: »Boule begeistert und verbindet Menschen«.
Der im Jahre 2013 gegründete Verein, der im Breiten- und Wettkampfsport Petanque, Boule, spielt, stieß durch Zufall auf Menschen mit Behinderung und deren Interesse für ihre Sportart. Die Mitglieder bekamen nicht nur Verständnis für diese Menschen und bauten bestehende Vorurteile ab, sondern sie gingen aktiv auf Behinderteneinrichtungen zu und warben für ihre Sportart. Seit 2015 trainieren die Vereinsmitglieder wöchentlich regelmäßig mit über 20 erwachsenen Menschen mit Behinderung – mit viel Freude und Engagement im Ehrenamt. Besonders stolz ist der Verein auf alle Menschen mit Behinderung, die bei ihnen Vereinsmitglied geworden sind sowie die, die erfolgreich am Breiten- und Wettkampfsport teilnehmen.Der Boule Club spielt im Sommer am Breiten Teich und im Winter in der Boulehalle in Blumroda.Traudel Lorenz nahm die Auszeichnung für den Verein entgegen.
Der Inklusionspreisstand in diesem Jahr unter dem Leitmotiv »So geht sächsisch inklusiv!« würdigte in den Kategorien Bildung, Freizeit & Kultur, Barrierefreiheit & Infrastruktur, Verwaltung sowie einem Sonderpreis fünf Beispiele gelungener Inklusion. »Die diesjährigen Gewinner stehen beispielhaft für die Integration behinderter Menschen in Sachsen. Die vielen eingegangenen Bewerbungen machen sichtbar, dass sich in den Köpfen der Menschen etwas verändert, sich der Gedankengang der Inklusion schrittweise stärker verankert und vertieft. Darüber bin ich sehr froh.«, so Pöhler während der Preisverleihung. Die Preisverleihung fand angesichts der aktuellen Corona-Schutz-Bestimmungen nicht im Rahmen des ausgeschriebenen Festaktes im Sächsischen Landtag in Dresden, sondern ohne Gäste in Form von individuellen, hintereinander gestaffelten, kleinen Auszeichnungen der einzelnen Inklusionspreisgewinner im Foyer des Kommunalen Sozialverbandes in Leipzig statt. Insgesamt 60 Einrichtungen und Initiativen hatten sich mit eindrucksvollen Beispielen um den Inklusionspreis beworben und dementsprechend interessant gestaltete sich der Auswahlprozess, an dessen Ende die Jury vor der schwierigen Aufgabe stand, sich pro Kategorie auf »nur einen« Preisträger einigen zu müssen. Am Ende wählte sie fünf Bewerber aus, die heute mit dem Preis ausgezeichnet wurden. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist in allen Kategorien mit jeweils 1.000 Euro dotiert.